Geschichte
Gründung
Nach dem Braunschweigischen Landesgesetz Nr. 16 vom 2. April 1874 musste in Eschershausen eine einexerzierte Feuerwehr gegründet werden, die als freiwillige Feuerwehr mindestens aus 5% der Einwohnerzahl bestehen musste. Bei 1261 Seelen einschließlich Wickensen waren 63 Mann erforderlich. Sollte sich diese Zahl nicht freiwillig melden, so musste eine Pflichtfeuerwehr eingerichtet werden, deren Zahl dann mit 7% der Einwohner 88 Mann erforderte. Nach dem Gesetz sollten 6-8 Mann eine Sektion, 3-4 Sektionen einen Zug und 2, 3 oder 4 eine Kompanie bilden. Für Eschershausen machte das eine Kompanie mit 2 Zügen und 8 Sektionen aus.
Am 14. Mai 1874 trat der Stadtmagistrat an die Stadtverordneten-Versammlung heran, ungesäumt die Vorbereitungen zur Ausführung des Gesetzes über die Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr zu treffen. Daraufhin hat die Stadtverordnetenversammlung am 20. Mai 1874 beschlossen, dem Stadtmagistrat anheimzugeben, die Errichtung einer Freiwilligen Feuerwehr zu versuchen. Am 22. Mai hatte Bürgermeister Rustenbach eine Besprechung mit dem Bäckermeister Bremer als Vorsitzenden des hiesigen Turnvereins über die Errichtung einer Freiwilligen Feuerwehr. Zum 21. Juni wurden 255 zum Feuerwehrdienst verpflichtete Einwohner nach dem Sander'schen Saale eingeladen. Nachdem den Versammelten die Bestimmungen des Gesetzes über die Errichtung der Feuerwehr vorgelesen waren, richtete der Bürgermeister Rustenbach an alle die Aufforderung, sich zu erklären, ob sie eine Freiwillige Feuerwehr bilden wollten. Darauf meldeten sich 95 Personen zum Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr, und zwar:
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Da diese Zahl zu hoch war, zogen einige Einwohner ihre Anmeldung zurück. Am 24. Juni 1874 trat die Freiwillige Feuerwehr im Sander'schen Saale zum ersten Male zusammen, um die Feuerwehrführer zu wählen. Damit ist der 24. Juni 1874 der Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Eschershausen.
Es wurden gewählt:
Zum Feuerwehrhauptmann: Amtsmaurermstr. Carl Schinkel
Zum Zugführer: Bäckermstr. Carl Bremer und Bauaufseher August Brinkmann
Zu Steigern wurden bestimmt:
- Zimmermann Friedrich Klages
- Dachdecker Carl Käse
- Maurer August Frohme
- Dachdecker Fritz Schoppmeyer
- Zimmermann August Jürgens
- Kutscher Fritz Breyer
- Zimmermann Georg Jürgens
- Dachdecker F. Lohmann jun.
Zu Spritzenmeistern wurden bestimmt:
- Zimmermeister August Walter
- Hufschmied August Scholle
- Sattlermeister Carl Runge
- Tierarzt Dr. Burckhard
- Schmied Wilhelm Engelke
- Destillateur W. Lohmann
- Schmiedemstr. August Warnecke
- Tischler Carl Kuhlmann
Danach setzte sich die Freiwillige Feuerwehr folgendermaßen zusammen:
Feuerwehrhauptmann: Amtsmaurermstr. Carl Schinkel
I. Zug
- 1. Bäcker C. Bremer, Zugführer
Spritzenmeister:
- 2. Zimmermstr. August Scholle
- 3. Tischler Carl Kuhrmann
- 4. Schmied Wilh. Engelke
- 5. Schmied August Scholle
Steiger:
- 6. Zimmermann Friedr. Klages
- 7. Arbeiter Fritz Fricke
- 8. Zimmermann A. Jürgens
- 9. Dachdecker Fritz Lohmann
Feuerwehrmänner:
- 10. Arbeiter H. Heinemeyer
- 11. Arbeiter Christ. Reinecke
- 12. Stellmacher Luis Stapel
- 13. Arbeiter Carl Klages
- 14. Schuhmacher Carl Schutte
- 15. Kürschner Ferd. Grotehenn
- 16. Drechsler A. Schomburg I
- 17. Gastwirth Carl Sander
- 18. Maurer Schomburg II
- 19. Tischler A. Kuhlmann II
- 20. Müller Fritz Pape
- 21. Schlachter A. Wollenweber
- 22. Schneider Heynemeier
- 23. Kfm. Albert Geithel
- 24. Kfm. Wilh. Fischer
- 25. Bäcker W. Schünemann
- 26. Ackermann Aug. Gruppe
- 27. Ackermann Carl Müller
- 28. Arbeiter Fritz Ahlswede
- 29. Gastwirth Gustav Fischer II
- 30. Briefbote Heinrich Räger
- 31. Kaufmann Adolph Mattern
- 32. Arbeiter Heinrich Schreck I
- 33. Maschinist Hr. Schreck II
- 34. Maschinist Carl Wagner
- 35. Maurer Wilherm Meyer
- 36. Kfm. Rudolf Korber
- 37. Maurer Heinr. Warnecke
II. Zug:
- 1. Bauaufs. A. Brinkmann, Zugf.
Spritzenmeister:
- 2. Tierarzt Dr. Burckhard
- 3. Schmiedemstr. A. Warnecke
- 4. Destillateur W. Lohmann
- 5. Sattlermestr. Carl Runge
Steiger:
- 6. Dachdecker Carl Käse
- 7. Ringe
- 8. Kutscher Fritz Breyer
- 9. Maurer Aug. Frohme
- 10. Ch. Wagener, Hornist
Feuerwehrmänner:
- 11. Sattlermeister Pramann
- 12. Schuhmacher Göhmann
- 13. Koch
- 14. Tagelöhner Fricke
- 15. Backer Meyer
- 16. Schuhmacher Breyer
- 17. Hollmann
- 18. Utermohle jun.
- 19. Eisenwarenhändler Runge
- 20. Knecht Rose
- 21. Schuhmacher Schütte
- 22. Barbier Niemeyer
- 23. Tischler Schünemann
- 24. Maurer Jürgens
- 25. Lehrer Hage
- 26. Heinrich Brand
- 27. Schuhmacher Haasper
- 28. Waldarbeiter Meyer
- 29. Rudolph Kleinhans
- 30. Wilhelm Brand
- 31. Jürgens
- 32. Tischler Knipping
- 33. Schneidergesell Victor
- 34. Schinkel
- 35. Georg Jürgens
- 36. August Wedekind
- 37. Schuhmacher Schoppmeyer
Neben der Freiwilligen Feuerwehr gehörte die gesamte Einwohnerschaft männlichen Geschlechts vom 18. bis 55. Lebensjahre der Gesamtfeuerwehr an.
Nach der Bildung der Freiwilligen Feuerwehr war eine einheitliche Ausrüstung für die Angehörigen zu beschaffen. Die Kosten wurden vom Bürgermeister Rustenbach mit 1584 Reichsthalern ermittelt. Ein entsprechender Antrag an das Herzogliche Staatsministerium erbrachte der Stadt eine Beihilfe von 2800 Mark aus der Staatskasse und 1527 Mark aus der Kreiskommunalkasse. Die vorgenommenen Beschaffungen an Ausrüstungsstücken fanden nicht die Zustimmung des Kreis-Branddirektors Cruse in Holzminden. Er beanstandete das Luxusbeil des Hauptmanns, die zu teuren Führer- und Steigerhelme, ein Signalhorn und anderes. Der Feuerwehrhauptmann Schinkel musste für die aufwendige Ausrüstung einige Thaler aus der eigenen Tasche zurückbezahlen.
Am 06.09.1874 wurde vom Stadtmagistrat eine Druckspritze Nr. 1 bei der Firma Kurtz in Stuttgart bestellt, die in der Minute 450l Wasser lieferte und einen Strahl von 35-40m Weite hatte. 90m Druckschlauch gehörten zu der Spritze, an der das Stadtwappen (ein goldener Löwe im roten Felde, dessen Ränder weiß und blau eingefasst waren) angebracht war. Am 14. 3. 1875 ist die Spritze von dem Kreis-Branddirektor ausprobiert und für gut befunden worden.
Dringend notwendig wurde die Herrichtung eines Schlauchturmes an dem massiven Spritzenhaus am Hirtenbrink. Der 10,5 m hohe Turm kostete 341 Mark.
Durch Anordnung der Kreisdirektion Holzminden vom 27.07.1874 wurde im Amtsbezirk Eschershausen die Stadt Eschershausen mit den Landgemeinden Holzen, Scharfoldendorf, Lüerdissen und Oelkassen zu dem Feuerlöschbezirk 17 vereinigt.
Am 5. Dezember 1874 wählten die Vertreter der betreffenden Ortschaften den Amtsmaurermeister Schinkel zum Bezirkshauptmann. Zugleich wurde bestimmt, daß in dessen Verhinderung der Führer der Freiwilligen Feuerwehr von Holzen, resp. Scharfoldendorf, Lüerdissen oder Oelkassen das Oberkommando übernehmen sollte. Schinkel wurde von der Kreisdirektion Holzminden bestätigt.
Die Gesamtfeuerwehr diente zur Absperrung der Brandstelle, zum Patroullieren und zur Ablösung der Spritzenbedienungsmannschaft. Ihre Führer waren Assessor Liesmann und Ökonom Knüll. Eine Übung der Gesamtfeuerwehr, zu der 255 Einwohner aufgefordert wurden, fand am 24. Oktober 1875 statt. 1876 wurden die Statuten für die Freiwillige Feuerwehr in Eschershausen aufgestellt.
1879 hat Bezirkshauptmann Schinkel sein Amt krankheitshalber niedergelegt. Anschließend wurde der Zugführer Bauaufseher Brinkmann zum Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr gewählt und vom Stadtmagistrat bestätigt. Im Dezember 1880 wurde Bäckermeister Bremer zum Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr, zum Zugführer des ersten Zuges Zimmermeister Walter und zum Zugführer des zweiten Zuges Sattlermeister A. Kreikenbohm gewählt. Die Wahlen wurden vom Stadtmagistrat für zwei Jahre bestätigt.
ab 1880
1881 übernahm Bäckermeister Carl Bremer auch das Amt des Bezirkshauptmanns.
Von 1882 bis 1898 wurde der Bezirkshauptmann Bremer stets wiedergewählt und bestätigt.
ab 1890
1890 wurde zum Zugführer des zweiten Zuges Heinrich Schünemann gewählt. Zu Spritzenmeistern wurden gewählt: Scholle, Engelke, C. Kuhlmann, Heinrich Warnecke, Niemeyer, Henke, G. Jürgens und We. Herwig. Erstmalig wurde auch das Ehrengericht der Freiwilligen Feuerwehr erwähnt. Es bestand aus dem Hauptmann, den beiden Zugführern, den Spritzenmeistern Engelke, Scholle, Niemeyer, Jürgens und den Feuerwehrleuten Fr. Fricke und Heinrich Müller.
Im Januar 1895 ist das 20jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr gefeiert worden, um das Interesse an der Freiwilligen Feuerwehr zu beleben. Der Stadtmagistrat hat einen Zuschuß von 50,- Mark dazu bewilligt. Zur Beschaffung von neuen Uniformen hat die Kreisdirektion Holzminden 1895 eine Beihilfe von 250,- Mark bewilligt.
Am 18. Dezember 1898 ist anstelle des Bäckermeisters Bremer der Kreiszimmermeister A. Walter zum Hauptmann der Feuerwehr gewählt worden. Bäckermeister Bremer blieb Bezirkshauptmann.
ab 1900
Zum Führer der Ordnungsmannschaften II (Gesamtfeuerwehr) wurde der Ackerbürger C. Müller am 20.12.1901 gewählt.
Auf Anordnung der Kreisdirektion fand am Sonntag, dem 13.07.1902, an den Fabrikgebäuden der Industrie-Gesellschaft für Steine und Erden eine Feuerwehrübung im Beisein des Kreisdirektors und des Kreis-Branddirektors statt. Die Stadtpolizeibehörde hatte bei der Übung zugegen zu sein. Ein Urteil über den Verlauf der Übung liegt leider nicht vor.
ab 1910
1910 legte der bisherige Hauptmann, Zimmermeister August Walter, krankheitshalber sein Amt nieder. Für ihn wurde Betriebsführer August Hartmann gewählt und bestätigt. Zu Mitgliedern des Ehrengerichts wurden August Runge, Theodor Selemeyer und Heinrich Herwig gewählt. Das Ehrenzeichen der Freiwilligen Feuerwehr für 25jährige Dienstzeit wurde dem Waldarbeiter Fricke (1899) und Wilhelm Magnus (1912), für 15jährige Dienstzeit dem Klempnermeister August Grotrian, Ackerbürger Carl Ohrmann, Maurer Georg Schoppmeier, für 10jährige Dienstzeit dem Betriebsführer August Hartmann, Buchbinder Carl Bruns, Sattlermeister Wilhelm Dörries, Sattlermeister August Runge, Sattlermeister August Runne und Bierverleger Robert Voges im Jahre 1912 verliehen.
Nach dem Tode des Bezirkshauptmanns Bäckermeister Carl Bremer wurde am 01.02.1917 der Stadtrat Apotheker Erich Cruse zum Bezirkshauptmann für Kriegsdauer gewählt und bestätigt.
ab 1920
Am 15.02.1920 wurde der bisherige Zugführer Karl Hundertmark zum Hauptmann gewählt und bestätigt, nachdem der bisherige Hauptmann August Hartmann zum Bezirkshauptmann gewählt worden war. Eine Pferdezug-Motorspritze wurde 1922 vom Staatsministerium Braunschweig überwiesen.
Die Feier des 50jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr wurde am 14.12.1924 begangen; hierzu wurde vom Stadtmagistrat ein Zuschuß von 200.- Mark bewilligt.
Im Juli 1926 wurde eine vollmotorisierte Feuerspritze beschafft. (LF10). Die Pferdezug-Motorspritze wurde an eine ländliche Gemeinde verkauft. Für die neue Spritze wurde ein Spritzenhaus am Bahnhof gepachtet, dem 1937 ein Schlauchturm angebaut wurde.
ab 1930
Der Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr, Karl Hundertmal, wurde am 22.01.1930 zum Kreisbranddirektor ernannt. Zum Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr wurde der Gärtnereibesitzer Wilhelm Kohlenberg sen. gewählt und bestätigt.
Am 14.01.1931 wurde der Klempnermeister Heinrich Sagebiel zum Bezirkshauptmann gewählt. Die Teilnahme der Feuerwehrleute an Übungen und Versammlungen war sehr schlecht. Viele Ermahnungen mussten erfolgen, Strafgelder für Fehlen wurden nicht bezahlt.
Zum Hauptmann der Feuerwehr wurde der Kaufmann August Fricke am 29.03.1934 gewählt und bestätigt.
1936 wurde die Satzung der Freiwilligen Feuerwehr dem Reichsfeuerlöschgesetz angeglichen und der Hauptmann Kaufmann Fricke auf 5 Jahre wiedergewählt. Stellvertreter wurde der Klempnermeister Heinrich Sagebiel. Zu Brandmeistern wurden Heinrich Sagebiel für die Motorspritze und Karl Meyer für die Handdruckspritze gewählt. Am 10.10.1937 wurde für den zurückgetretenen Hauptmann Fricke, Karl Meyer zum Hauptbrandmeister ernannt, H. Fricke wurde Brandmeister.
ab 1940
Von 1948 bis 1950 war der Ing. Albert König Stadtbrandmeister. Nachfolger wurde der Schornsteinfegermeister Fr. C. Drosdeck.
Ein Gesetz über den Feuerschutz im Lande Niedersachsen wurde am 31. März 1949 erlassen.
ab 1950
Am 29. April 1950 wurde ein Feuerlöschfahrzeug LF25 mit einer Pumpenleistung von 2.500/min. angeschafft. Das LF kam von der Landesfeuerwehrschule in Celle nach Faßberg wo es bei der dortigen Feuerwehr während der Luftbrücke seinen Dienst tat. Nach Ende der Luftbrücke wurde das LF dort nicht mehr benötigt und wurde vom Innenministerium für 10.000DM nach Eschershausen verkauft. Eine vom Landkreis Holzminden zur Verfügung gestellte Tragkraftspritze TS8 mußte nach der Beschaffung des LF25 an den Landkreis zurückgegeben werden.
1952 hatte die Feuerwehr 4, 1953 6 und 1954 6 Einsätze bei entstehenden Bränden.
1955
Am 16.06.1955 wurde ein Tanklöschfahrzeug TLF15 T Typ Niedersachsen zum Preise von 43.950,— DM beschafft.
Eschershausen wurde zum Schwerpunkt im Feuerschutz innerhalb des Landkreises Holzminden erklärt. Vom Landkreis Holzminden wurde eine Kreisschlauchpflegerei in Eschershausen errichtet, in der der hiesigen Wehr 2 Garagen für ihre Fahrzeuge überlassen wurden.
Die Feuerlöschbezirke des Kreises wurden aufgehoben und dafür Feuerlöschunterkreise geschaffen. Eschershausen wurde Unterkreis 5 mit den Orten Holzen, Oelkassen, Scharfoldendorf, Lüerdissen, Dielmissen, Lenne, Vorwohle, Mainzholzen und Eimen.
Ein schwarzer Tag für Eschershausen war der 28.08.1955, ein Sonntag. Schon seit den frühen Morgenstunden standen beide Fahrzeuge bei Bränden in Amelungsborn und Holzen im Einsatz. Am Nachmittag ging gegen 16.30 Uhr über dem Lennetal ein schwerer Wolkenbruch nieder, der binnen kurzem die Lenne über die Ufer treten ließ, sodass die Worthstraße, die Bahnhofstraße und Teile des Steinweges überflutet wurden. In der Worthstraße stand das Wasser 1,50m hoch. Die Wehr hatte viel zu tun, um Einwohner aus den Hausern der betroffenen Straßenzüge zu retten.
Am 11.09.1955 feierte die Wehr ihr 80jähriges Bestehen, das eigentlich schon im Vorjahr hätte begangen werden müssen. Höhepunkte dieses Festes waren ein historischer Festumzug und ein Festball im Saale des Hotels Sander.
1957
In der Jahreshauptversammlung am 23.02.1957 wurde Stadtbrandmeister Drosdeck einstimmig für weitere 6 Jahre wiedergewählt. Er legte dieses Amt aus gesundheitlichen Gründen aber vorzeitig nieder. Am 06.11.1959 wählte die Mitgliederversammlung den Kaufmann August Göhmann zum neuen Stadtbrandmeister.
ab 1960
Das Feuerlöschfahrzeug LF 25 erforderte im Jahre 1960 einen hohen Reparaturaufwand, so daß es nicht mehr wirtschaftlich eingesetzt werden konnte. Es wurde daher verschrottet.
Die Wehr erhielt dafür am 02.04.1960 ein neues Löschfahrzeug LF8/TS.
1962
Am 03.07.1962 wurde um 17.10 Uhr Großalarm gegeben, als in der Deutschen Schlauchbootfabrik Hans Scheibert im Anger ein Gummilager in Brand geraten war, ein Übergreifen des Feuers auf die Nebengebäude und insbesondere auf das Sägewerk Fricke konnte verhindert werden. Die Wehr stand über 36 Stunden im Einsatz.
1963
Nachdem Stadtbrandmeister Göhmann aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegte, wählte die Mitgliederversammlung am 09.02.1963 den Gastwirt Helmut Bremer zum Stadtbrandmeister. Dieser stellte allerdings das Amt schon im Januar 1964 aus beruflichen Gründen wieder zur Verfügung.
1964
Die Mitgliederversammlung wählte daraufhin am 14.03.1964 den Postbeamten Willi Pramann zum neuen Stadtbrandmeister. Stellv. Stadtbrandmeister wurde der Stadthauptsekretär Karl Pawelsky.
1967
Nach stundenlangen wolkenbruchartigen Regenfällen mußte am 23.06.1967 um 23.30 Uhr Großalarm gegeben werden, als der Kommers des Schützenfestes, das an diesem Abend begann, auf seinem Höhepunkt angelangt war. Die Lenne war über die Ufer getreten und das Wasser stand auf dem Steinweg 80 cm hoch. Die Wehr mußte sehr viele Fahrzeuge befreien, die im Wasser liegengeblieben waren. Erst gegen 8.00 Uhr am anderen Morgen konnte der Großeinsatz beendet werden. Trotzdem wurde dann noch recht kräftig das Schützenfest gefeiert.
1969
Im Jahre 1969 knüpfte die Wehr freundschaftliche Beziehungen zu der Brandwehr aus Schoorl bei Alkmar in Holland an. Die holländischen Freunde wurden zu einem Besuch eingeladen. Sie konnten am Freitag, dem 05.09.1969 vor dem Rathaus begrüßt werden. Den Freitagabend verbrachten sie mit ihren Gastgebern. Am Sonnabend, dem 06.09.1969, ging es mit 2 Bussen in den Harz, um den Gästen die nähere Umgebung zu zeigen. Am Abend des gleichen Tages fand im Saale der Gastwirtschaft Pramann in Scharfoldendorf ein großer Feuerwehrball statt.
Als die holländischen Freunde am Sonntag, dem 07.09.1969, recht herzlich verabschiedet wurden, waren auch sehr viele private Bindungen entstanden, die auch heute noch von beiden Teilen gepflegt werden.
ab 1970
Die Mitgliederversammlung wählte in der Jahreshauptversammlung am 14.02.1970 den Hausmeister Walter Jucknewitz zum neuen Stadtbrandmeister, nachdem Stadtbrandmeister Pramann nach Ablauf seiner 6jährigen Amtszeit aus beruflichen Gründen auf eine Wiederwahl verzichtete. Stellv. Stadtbrandmeister blieb der Kamerad Pawelsky.
Die Jahreshauptversammlung bekam eine besondere Note dadurch, daß plötzlich nach dem Ertönen einer Handsirene 8 Kameraden der befreundeten Brandwehr aus Schoorl unter Führung ihres Brandmeisters Bloom im Versammlungsraum erschienen. Sie wurden mit Hallo begrüßt.
Am 07.05.1970 starteten die aktiven Kameraden mit ihren Ehefrauen zum Gegenbesuch nach Holland. Die holländischen Freunde bereiteten ihnen einen herzlichen Empfang. Wie schon bei dem Besuch der holländischen Freunde im September des vergangenen Jahres stand auch dieser Gegenbesuch unter einem guten Zeichen. Die entstandenen Verbindungen wurden von beiden Seiten noch vertieft.
1971
Nachdem stellv. Stadtbrandmeister Pawelsky aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegte, wählten die Mitglieder am 20.03.1971 einstimmig den Klempner und Installateur Herbert Hornig zu seinem Nachfolger.
1972
Im Anschluß an eine Alarmübung im Oktober 1972 wurde das Tanklöschfahrzeug TLF 15-T stark beschädigt. Eine wirtschaftliche Reparatur war bei dem Alter des Fahrzeuges nicht mehr möglich. Der Wehr wurde daraufhin am 22.12.1972 ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16 mit Staffelbesetzung übergeben.
Im Zuge einer Gebiets- und Verwaltungsreform im Lande Niedersachsen wurden die Freiwilligen Feuerwehren neu gegliedert. Während das Feuerlöschwesen bisher eine Angelegenheit der einzelnen Gemeinden war, wurden nunmehr die neugebildeten Samtgemeinden zuständig. Im hiesigen Bereich hatten sich schon mit Wirkung vom 01.01.1971 die Stadt Eschershausen und die Gemeinden Dielmissen, Eimen, Holzen, Lüerdissen, Mainzholzen, Oelkassen, Scharfoldendorf und Vorwohle zu einer Samtgemeinde zusammengeschlossen. Mit Wirkung vom 01.01.1973 wurden innerhalb der Samtgemeinde die Gemeinde Scharfoldendorf in die Stadt Eschershausen und die Gemeinde Oelkassen in die Gemeinde Lüerdissen eingegliedert. Die Gemeinden Eimen, Mainzholzen und Vorwohle wurden zu einer neuen Gemeinde Eimen zusammengeschlossen.
Die in den Gemeinden vorhandenen Feuerwehren haben als Ortsfeuerwehren zwar ihre Eigenständigkeit behalten, sie unterstehen aber dem neuen Gemeindebrandmeister, der auf der Ebene der Samtgemeinde tätig ist. Der Gemeindebrandmeister ist an die Stelle des früheren Unterkreisbrandmeisters getreten, den es nach der Neugliederung nicht mehr gibt.
Den Ortsfeuerwehren steht künftig ein Ortsbrandmeister vor, dem ein Ortskommando zur Seite steht. Der Gemeindebrandmeister erfüllt seine Aufgaben mit Unterstützung des Gemeindekommandos.
Zum ersten Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Eschershausen wurde der bisherige Unterkreisbrandmeister Pramann aus Eschershausen gewählt. Sein Stellvertreter wurde der Ortsbrandmeister Wilhelm Hartmann aus Dielmissen.
1973
Die Stadt und die Freiwillige Feuerwehr bemühten sich in den Jahren 1971 - 1973 sehr intensiv um die Errichtung eines eigenen Feuerwehrgerätehauses im Anger, um der Wehr endlich eine zentrale Unterkunft zu beschaffen. Dieses Vorhaben wurde aufgegeben, als der Wehr vom Landkreis Holzminden entsprechende Räume in einem Erweiterungsbau der Kreisschlauchpflegerei an der Homburgstraße zur Verfügung gestellt wurden, und zwar sowohl für die Fahrzeuge als auch für die Wehrangehörigen selbst. Die Räume wurden der Ortsfeuerwehr Eschershausen am 23.08.1973 im Rahmen einer kleinen Feierstunde zur offiziellen Benutzung übergeben.
Von der Samtgemeinde Eschershausen wurde 1973 eine 18m lange Feuerwehranhängeleiter beschafft und der Ortsfeuerwehr Eschershausen zur Benutzung übergeben. Diese Leiter wird im ganzen Samtgemeindebereich eingesetzt werden und trägt wesentlich dazu bei, die Schlagkraft der Wehr zu erhöhen, weil nunmehr auch die Rettung von Menschen aus höheren Gebäuden erleichtert wird.
Die Wehr verfügt heute neben dem modernen Tanklöschfahrzeug TLF16 und dem Löschfahrzeug LF 8/TS noch über ein Hilfeleistungsfahrzeug, das mit diversem Rettungsgerät für Einsätze aller Art ausgerüstet ist. War bei ihrer Gründung die Feuerwehr nur für die Brandbekämpfung zuständig, so haben sich ihre Aufgaben im Laufe der Jahrzehnte wesentlich erweitert. Heute wird die Wehr nicht nur bei Bränden, sondern auch bei Katastropheneinsätzen nach Unwettern und sonstigen plötzlichen Ereignissen alarmiert. Selbst wenn die Wasserversorgung durch größere Rohrbrüche ins Stocken gerät, springt die Wehr mit ihren modernen Geräten ein, um über weite Strecken das köstliche Naß heranzuschaffen.
Im Rahmen dieses Berichtes konnten verständlicherweise nur die wesentlichen Ereignisse und größeren Anschaffungen aufgezeichnet werden. Neben der Anschaffung von Fahrzeugen und sonstigem Gerät ist selbstverständlich auch immer die persönliche Ausrüstung der Wehrangehörigen von Jahr zu Jahr verbessert und auf den neuesten Stand gebracht worden. Auch die Ausbildung der Wehrangehörigen wurde intensiviert und den veränderten Verhältnissen und gestiegenen Anforderungen angepaßt.
Neben den Einsätzen und den Übungsdiensten legte und legt die Wehr immer wieder großen Wert auf die Pflege der Kameradschaft. So treffen sich alle Kameraden alljährlich im Herbst im Kameradschaftsheim im Wiemelsberg zum traditionellen Kartoffelbraten. Seit Jahren findet im Winter ein Kameradschaftsabend mit Ehefrauen statt.
Die Wehr vermochte und vermag alle ihr gestellten Aufgaben nur zu erfüllen, wenn jeder Wehrangehörige jederzeit bereit ist, seinen freiwillig übernommenen Pflichten auf kameradschaftlicher Basis gerecht zu werden.
1974
Das Feuerwehrfest 1974 zum 100jährigen Bestehen war eine großer Erfolg. Es konnten Wehren aus dem gesamten Landkreis begrüßt werden. Auch die Bevölkerung hatte an diesem Fest sicherlich ihren Spaß.
1976
Ein großer Waldbrand am 10. Mai 1976 in Rühle war der Anlass, dass das TLF16 den ganzen Tag mit der Brandbekämpfung beschäftigt war. In diesem Jahr werden alle Fahrzeuge der Wehr mit Funkgeräten ausgerüstet. Außerdem wird im ganzen Landkreis Holzminden der einheitliche Notruf 112 für die Feuerwehr eingeführt.
1977
Das System der Funkalarmierung läuft ab 1977 hervorragend. In Zukunft können alle Alarmierungen über Funk erfolgen. Zuvor mußte jeder Bürger der in Not war, die Sirene per Hand auslösen.
1978
Vom Landkreis Holzminden wird ein SW 1000 auf VW-LT35 Basis in Eschershausen stationiert.
1979
1979 wurde das Kameradschaftsheim am Wiemelsberg mit Hilfe von Firmenspenden und einer Spende aller Feuerwehrangehörigen, die mindestens 10 DM beträgt, renoviert. Der bisherige Ortsbrandmeister Jucknewitz wird einstimmig für weitere sechs Jahre in seinem Amt wiedergewählt. Stellvertreter wird Herbert Hornig. Der MTW musste stillgelegt werden, eine Ersatzbeschaffung gab es in diesem Jahr nicht.
Die Funkleitzentrale in Holzminden wurde fertiggestellt und seiner Verwendung übergeben.
ab 1980
Die Wehr erhält einen MTW als Ersatz für das 1979 ausgemusterte Fahrzeug.
1981
Die Einsätze teilen sich 1981 nunmehr in 80% Hilfeleistungen (Verkehrsunfälle, usw.) und 20% Brandeinsätze auf. Noch vor einigen Jahren war dies umgekehrt.
Ein Gerätewagen (GW-Z) wurde in diesem Jahr für die Wehr angeschafft. Dies wurde vor allem nötig, da Verkehrsunfälle eine immer größere Rolle spielen.
Erstmals gab es einen Atemschutzgerätewart, Rolf Dabrowski.
Der SW 1000 des Landkreises muss aus Platzgründen abgegeben werden, er kommt zur Feuerwehr Holzminden.
1983
Der Ausbau des Gerätehauses erfolgte 1983 vollständig in Eigenleistung.
1984
Die Freiwillige Feuerwehr Eschershausen bekommt 1984 ein neues LF8 (Löschgruppenfahrzeug), da das alte aus Altersschwäche ausgemustert werden musste.
Der bisherige Ortsbrandmeister wird einstimmig für sechs weitere Jahre gewählt, sein Stellvertreter wird August-Wilhelm Ritterbusch.
1985
Im Jahr 1985 gibt es erstmals auch aktive Frauen unter den Wehrangehörigen.
1986
Die Wehr schafft sich mit Hilfe von Spendern eine Feuerwehrfahne an. Es ist die erste, die die Wehr besitzt.
1989
Auf einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung 1989 erklärt Walter Jucknewitz, dass es Ihm nicht länger möglich ist die Funktion des Ortsbrandmeisters wahrzunehmen, da er zum Abschnittsleiter Nord gewählt wurde und deshalb von seiner Tätigkeit als Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Eschershausen zurücktreten müsse. Walter Jucknewitz war über 20 Jahre lang Ortsbrandmeister.
Als neuer Ortsbrandmeister wurde August-Wilhelm Ritterbusch gewählt. Sein Stellvertreter wurde Hartmut Albrecht.
ab 1990
Aus persönlichen Gründen dankt der stellvertretende OrtsBM Albrecht 1990 ab. Für ihn wird Friedrich Krösche zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt.
1991
Im Jahr 1991 wurden Kontakte zur Feuerwehr Frose, im Kreis Aschersleben geknüpft. Man besuchte sich zum Erfahrungsaustausch bereits mehrmals. Erstmals richtet die Feuerwehr das Osterfeuer auf dem Kirchberg aus.
1992
Eine Altersabteilung für ehemalige aktive Kameraden wurde gegründet. Es wurde ein gebrauchter VW-Bus als Ersatz für einen Vorgänger-Bus, der nicht mehr zu reparieren war, angeschafft. Von der Deutschen Schlauchboot (DSB) wurde der Wehr ein Sprungpolster übergeben.
1993
Im Jahr 1993 besitzt die Freiwillige Feuerwehr Eschershausen endlich eine Jugendfeuerwehr.
Zum ersten Jugendfeuerwehrwart wird Andreas Jonas gewählt, zu seinem Stellvertreter Olaf Ritterbusch. Der Jugendfeuerwehr gehören bereits bei der Gründung am 23.11.1993 in der Aula über 30 Jugendliche an.
1994
Die Jugendfeuerwehr bekommt 1994 einen eigenen Raum in der ehemaligen Schlauchpflegerei, die dafür von den Kameraden in Eigenleistung umgebaut wurde.
1995
Die Wehr erhält 1995 vom Katastrophenschutz ein LF16-TS, das in Eschershausen stationiert wird. Ortsbrandmeister Ritterbusch wird einstimmig wiedergewählt. Als Stellvertreter wird Frank Teiwes gewählt.
1997
Das TLF 16 musste aus Altersgründen ersetzt werden. Ab September verfügt die Wehr nun über ein TLF 16/25 der Fa. Schlingmann.
1998
Am Anfang des Jahres 1998 wurde das neue TLF 16/25 der Wehr bei einer Feierstunde offiziell übergeben.
Nach langem Regenwetter tritt die Lenne über die Ufer und setzt einen Großteil der Altstadt und des Ortsteils Scharfoldendorf unter Wasser. Die Wehr ist den ganzen Tag über im Dauereinsatz.
1999
Die Freiwillige Feuerwehr Eschershausen feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Das alljährliche Schüzenfest wird in diesem Jahr nun ein Feuerwehrfest, von dem in Eschershausen noch lange geschwärmt und erzählt wurde.
ab 2000
Der stellv. Ortsbrandmeister Frank Teiwes wird zum Gemeindebrandmeister gewählt. Bei der dadurch resultierenden Neuwahl des Ortskommandos stand Ortsbrandmeister August-Wilhelm Ritterbusch für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung. Als Neuer Ortsbrandmeister wurde Andreas Jonas gewählt, sein Stellvertreter wurde Jens Koch.
2001
Als Ersatz für einen nicht mehr reparabelen VW-Bulli erhält die Wehr einen ELW 1 auf VW T4 Basis.
In ganz Niedersachsen wird neue Einsatzbekleidung eingeführt. Jeder Atemschutzgeräteträger wird mit einer NOMEX-Überjacke ausgestattet.
2002
Ein neuer Anhänger für Ölschadensbekämpfung wird in Dienst gestellt. Gebaut wurde der Anhänger von der Ortansässigen Firma RULEI.
2003
Die Jugendfeuerwehr feiert ihr 10-jähriges bestehen. Das Jahr 2003 ist das Jahr der großen Brände.
2005
Zur Mitte des Jahres wird der Hof zur Hälfte neu gepflastert. Dieses muss aus Kostengründen in zwei Abschnitten erfolgen!
2006
Am 27.08.2006 um 0:04 Uhr kommt es zu einem Großbrand in Mainzholzen. Dort brennt ein holzverarbeitender Betrieb (Pellets) und das Nachbargebäude nieder! Die Feuerwehren der Samtgemeinde Eschershausen sind über 10 Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zur Unterstützung werden Tanklöschfahrzeuge aus den Städten Einbeck, Stadtoldendorf und Holzminden sowie aus den Orten Naensen, Kirchbrak, Halle und Hehlen alarmiert!
Zum Ende des Jahres startet die Feuerwehr Eschershausen ihre eigene Internetseite.
2007
Der zweite Teil des Hofes wird nun auch mit Pflaster versehen.
Am 21.08.2007 ist die Wehr stundenlang im Einsatz. Da nach starken Regenfällen die Lenne sowie mehrere kleinere Bäche über die Ufer treten. Es wird der Bereich Bahnhofstraße, Mühlentrift sowie die Worthstraße überflutet. Auch der Ortsteil Scharfoldendorf und die Ortschaft Holzen werden an mehreren Stellen stark überflutet!
Die Wehr erhält als Ersatz für den über 30 Jahre alten ELW 2 ein ELF 1 der Fa. Schmidt. Das Fahrzeug, dass auf der Basis des VW Crafter aufgebaut ist, wurde auf die Bedürfnisse der Ortswehr Eschershausen zugeschnitten!
2008
Am 01.04.2008 nimmt die KRL (Kooperative Regionalleitstelle Weserbergland) in Hameln den Betrieb auf. Nun gibt es eine gemeinsame Leitstelle für die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden. Der neue Funkrufname der Leitstelle lautet Florian ITH.
Die Feuerwehr wird zur Unterstützung der Feuerwehren der Samtgemeinde Delligsen zu einem Großbrand bei der Fa. Chemex alarmiert.
2009
Da der Ortsbrandmeister Andreas Jonas sein Amt aus persönlichen Gründen nicht weiter ausüben möchte, wird auf der Jahreshauptversammlung im Januar Jens Koch zum Ortsbrandmeister und Frank Krösche zum Stellvertreter gewählt.
Am 13. Februar wird die Ortswehr zu einem Großbrand der Fa. Wessarges und Hundertmark alarmiert. Die Wehr steht dort den ganzen Tag bei eisigen Temperaturen und Schneetreiben im Einsatz.
Die Ortsfeuerwehr Eschershausen führt als Erste im Landkreis Holzminden schwarze NOMEX-Einsatzbekleidung ein!
Im Juni des Jahres kann die Wehr einen Schlauchanhänger, der mit 620m B-Schlauch bestückt ist in Dienst stellen. Dieser wurde über mehrere Monate von einigen Kameraden der Wehr gebaut.
Am 18.09.2009 um 3:26 Uhr wird die Wehr zu einem Verkehrsunfall mit Gefahrgut-LKW alarmiert. Dieser Einsatz dauert den ganzen Tag an.
Zum Ende des Jahres kann eine Wärmebildkamera in Dienst gestellt werden. Sie wird im gesamten Kreisgebiet eingesetzt, da nur noch die Feuerwehr Holzminden eine Wärmebildkamera besitzt!
ab 2010
Im September des Jahres kann die Jugendfeuerwehr in eine renovierte Wohnung im Feuerwehrhaus einziehen! Diese wurde von Kameraden und Freunden der Eschershäuser Wehr seit Ende des Jahres 2009 für die Jugendfeuerwehr hergerichtet.
Da die Jugendfeuerwehr nun über neue Räume verfügt, wird der alte Jugendraum geteilt und eine Werkstatt und ein Lager eingerichtet.
Am 28.10.2010 kann das neue HLF 20/16 bei der Fa. Schlingmann in Dissen abgeholt werden. Dieses Fahrzeug steigert die Einsatzkraft der Wehr enorm! Das HLF ersetzt den GW-Z und das LF8.
2011
Zum Jahreswechsel 2010/2011 fusionieren die Samtgemeinde Eschershausen und die Samtgemeinde Stadtoldendorf zur Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf. Dieses bringt viele Veränderungen für die Feuerwehr.
Der bisherige Gemeindebrandmeister Frank Teiwes wird zum Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf gewählt.
Der stellv. Ortsbrandmeister Frank Krösche wird zu einem von drei stellv. Gemeindebrandmeistern gewählt.
Die Wehr stellt ein MZF auf VW Amarok in Dienst. Das Fahrzeug wurde durch Spenden finanziert und von einigen Kameraden in Eigenleistung umgebaut. Es wird vorwiegend für die Jugendfeuerwehr und für Einsätze im unwegsamen Gelände z.B. dem ITH eingesetzt.
Die Fachzeitschrift "Feuerwehr-Magazin" veröffentlicht in der Mai Ausgabe, unter der Überschrift "Die mit dem Wolf fahren" einen mehrseitigen Bericht über die Idee, den Umbau und den Einsatz des Eschershäuser Amarok.
2012
Das MZF VW-Amarok wird auf der Fachmesse RETTmobil in Fulda ausgestellt. Auch auf der Internet-Präsenz der Fa. VW-Nutzfahrzeuge gibt es einen ausführlichen Bericht über das Fahrzeug und dessen Umbau.
Es ist das Jahr der LKW-Unfälle.
Die Alarmierung wird digital. Es werden alle analogen Funkmeldeempfänger durch Digitale Meldeempfänger (DME) ersetzt.
2013
Am 01.01.2013 ändert sich der Funkrufname der Leitstelle von Florian ITH auf Leitstelle Hameln. Die Funkrufnummern der Fahrzeuge werden nach OPTA (operativ-taktische Adresse) geändert und sind nun dreiteilig. Dieses wurde notwendig, da in den nächsten Jahren der Digitalfunk eingeführt werden soll.
Die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Holzminden wird zweimal zum Elbe-Hochwasser alarmiert. Es sind mehrere Kameraden der Eschershäuser Wehr im Fluthelfer-Einsatz an der Elbe.
Die Kinderfeuerwehr wird gegründet: Die Löschraben versehen ab sofort monatlich ihren Dienst.
Die Jugendfeuerwehr feiert ihr 20-jähriges Bestehen.
2014
Im Jahr 2014 wurden in der Samtgemeinde mehrere Feuerwehren zu Löschzügen zusammengelegt. Die Eschershäuser Feuerwehr bildet nun mit den Feuerwehren Holzen und Scharfoldendorf einen Löschzug.
Im Sommer wurde das 140-jährige Bestehen der Ortsfeuerwehr Eschershausen gefeiert.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorbereitung auf die Einführung des Digitalfunks (Mai 2015).
2015
Am 24.01.2015 wird auf der Jahreshauptversammlung Christian Puschendorf als neuer Ortsbrandmeister gewählt, da Jens Koch aus beruflichen Gründen nicht zur Wiederwahl zur Verfügung steht. Stellvertreter bleibt Frank Krösche.
Im Sommer 2014 gab es bei Wickensen eine großangelegte Übung mit einem verunfallten Gelenkbus. Am 27.01.2015 tritt nun der Ernstfall ein: Ein Schulbus verunglückt auf glatter Straße in der Nähe von Denkiehausen. Insgesamt 57 Schüler müssen versorgt werden, 12 von ihnen verletzen sich. Der Einsatz kann aufgrund der Erfahrungen aus der Übung reibungslos abgearbeitet werden.
Im Mai werden alle Fahrzeuge in der Samtgemeinde von Analog- auf verschlüsselten Digitalfunk umgerüstet. Die neue Digitalfunktechnik bietet eine wesentlich bessere Sprachqualität. Die Umstellung läuft ohne größere Probleme.
Am 03.07.2015 schlägt bei einem kurzen, schweren Gewitter der Blitz in eine Scheune in Wangelnstedt ein, die daraufhin in Vollbrand steht. Unter Einsatz von vielen Feuerwehrkräften kann die Ausbreitung auf weitere Häuser zum größten Teil verhindert werden. Unzählige Tiere (überwiegend Hasen und Geflügel) werden aus dem verbrannten Bereich gerettet.
Ein stürmisches Jahr, am 31.03. und 25.07. ziehen Sturmtief´s ihre Spuren durch das Gemeindegebiet. Es müssen 14 Einsätze abgearbeitet werden.
Der Scheunenbrand in Lüerdissen am 05.09. gibt den Auftakt zu einer groß angelegten Übung, bei der - aufgrund eines angenommenen Flugzeugabsturzes auf dem Ith - über 800 Helfer aller Hilfsorganisationen zum Einsatz kommen.
Bei insgesamt 7 Einsätzen ist das MZF (VW Amarok) mit der Rettungstrage das zentrale Fahrzeug: beim abgestürzten Kletterer an den Holzener Klippen, beim gestürzten Reiter in einem Waldgebiet von Denkiehausen, beim gestürzten Radfahrer im Hooptal, beim Flugzeugabsturz in Mühlenberg - als eines der wenigen Fahrzeuge, die die Einsatzstelle erreichen können und Personal sowie Material transportieren -, beim abgestürzten Kind an den Lüerdisser Klippen, bei der in der Rothensteinhöhle gestürzten Person und beim entkräfteten, verirrten Radfahrer am Ith bei Hunzen.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden Einsätze im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise. Eschershäuser Kräfte bauen im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft Notfallunterkünfte in den Sporthallen Bodenwerder und Delligsen auf. Das ehemalige DRK-Heim wird zum "Zentrum für Migration" umfunktioniert und auch die ehemalige Jugendherberge wird zur Asylunterkunft und sorgen für Einsätze der Feuerwehr.
95 Einsätze werden in 2015 abgearbeitet, so viel wie nie zuvor.
2016
Für das Stromaggregat konnte ein gebrauchter Anhänger beschafft werden. Der Ausbau wird von Nils Rodenberg, Marc Hasenbein und Stephan Förstemann vorgenommen.
Das Förderprogramm des Feuerwehrvereins läuft an.
Die Kreisbereitschaft wird neu gegliedert, es werden nun Fachzüge aufgestellt, das LF16TS ist im 3.Fachzug Wasserförderung zusammen mit dem LF16TS aus Stadtoldendorf, dem SW1000 aus Holzen und dem SW1000 aus Holzminden, Führungsfahrzeug ist der MTW aus Eschershausen.
Am 02.06.2016 ging es nicht um Feuer, sondern um Wasser. Sehr viel Wasser. Eine extreme Gewitterzelle hatte sich kurz vor 11:00 Uhr exakt über Eschershausen entladen. Zu diesem Zeitpunkt hatte es in den umliegenden Orten wie z.B. Dielmissen und Vorwohle nicht einmal geregnet. Um 11:09 Uhr gingen die DME´s. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Bahnhofstraße eine nahezu geschlossene Wasseroberfläche von Gehweg zu Gehweg, sodass sofort nachalarmiert wurde. Neben dem kompletten Löschzug Eschershausen wurde auch der Löschzug Dielmissen dazugerufen, um die unzähligen parallelen Einsätze abzuarbeiten. Am Ende des Tages wurden in 11 Stunden und 11 Minuten 44 Einsatzstellen abgearbeitet.
2017
Zu Beginn des Jahres startet im gesamten Landkreis das neue Verwaltungsprogramm "FeuerON", in dem alle Verwaltungsaufgaben zentral gebündelt werden.
Am 06.02. tritt das LF16TS seine letzte Fahrt Richtung FTZ an, die Kosten für eine Reparatur würden den Restwert übersteigen. 1995 stellte der Bund der Feuerwehr Eschershausen das LF16TS zur Verfügung. Den nun freien Stellplatz nimmt der alte Rüstwagen aus Stadtoldendorf ein, nach einigen kleineren Umbaumaßnahmen werden auf ihm die Gerätschaften des Ölanhängers und des Transportanhänger 2 verlastet. Seit Anfang März versieht er nun als GW seinen Dienst in Eschershausen und hat sich auch schon in mancher Lage als hilfreich erwiesen. In der Kreisbereitschaft fährt vorübergehend das TSF aus Scharfoldendorf anstelle des LF16TS mit.
Am 25.07. tritt nach heftigen Regenfällen die Lenne über die Ufer. Vom 24.07. ca. 22:00 bis 26.07. 16:30 ist die Feuerwehr im Einsatz. Im Laufe dieses Ereignisses wird Samtgemeinde-Alarm ausgelöst, sodass aus allen Wehren Unterstützung kommt. Ingesamt sind 230 Einsatzkräfte in der Samtgemeinde unterwegs um Keller leer zu pumpen, Sandsäcke zu füllen und zu verteilen.
Der November war ein heißer Monat, am 07.11. kommt es zu einem Scheunenbrand in Arholzen bei dem mehrere Ferkel verenden. Die Eschershäuser Wehr ist 8,5h im Einsatz. Am 17.11. brennt ein Wohnhaus in Mainzholzen nieder, hier ist die Wehr 8h im Einsatz.
Das Jahr 2017 war für die Kameradinnen und Kameraden eine echte Herausforderung. Neben vielen Verkehrsunfällen, technischen Hilfeleistungen und Unwetter- sowie Hochwassereinsätzen mussten auch mehrere Großbrände bewältigt werden. Insgesamt wurden 164 Einsätze abgearbeitet.
Über den Förderverein konnten wieder hilfreiche Dinge angeschafft werden, wie z.B. eine zweite Wärmebildkamera für das Tanklöschfahrzeug, die sich in den Einsätzen sehr bewährt hat. Außerdem wurde der Feuerwehr von der DSB (Survitec Group) ein Rettungsboot RTB 1 SEB gespendet.
2018
Genau zehn Jahre nach dem Sturmtief Kyrill trifft am 18.01.2018 das Sturmtief Friederike den Landkreis Holzminden und schlägt noch heftiger zu. Zusammen mit der Ortswehr Holzen werden 22 Einsätze an diesem Tag abgearbeitet.
Am 22.04. trifft ein starkes Gewitter auf die Ortschaft Lüerdissen, 30l/qm fallen in kurzer Zeit. Wasser und Schlamm überfluten Straßen, Scheunen und Höfe.
Die Sperrung der B240 über den Ith verlangt den Bewohnern der Stadt und der Feuerwehr einiges ab. Die Anfahrt zu den Felsen, der Zivildienstschule und dem Ortsteil Ith ist nur durch den Wald und über den Flugplatz möglich. Um die Rettungszeiten auf diesem Weg zu ermitteln, wird am 08. Juni eine Alarmübung in einer Fliegerhalle durchgeführt. Am 21.07. wird das Geübte dann Realität: die "Klippen Klause" brennt. Ein Feuer im Außenbereich frisst sich unter die Dachhaut und zieht das Gebäude stark in Mitleidenschaft. Durch den schnellen Einsatz von Ersthelfern und Feuerwehr kann Schlimmeres verhindert werden. Personen kommen zum Glück nicht zu Schaden. Insgesamt werden vier Einsätze während der Straßensperrung auf dem Ith abgearbeitet.
Der trockene und heiße Sommer 2018 wirkt sich zum Glück nicht großartig auf das Einsatzgeschehen aus, von großen Flächenbränden bleibt die Feuerwehr verschont, jedoch wurde so manch anderer Einsatz eine schweißtreibende Angelegenheit.
Am 25.und 26.08. findet eine Zwei-Tagesübung für die Kreisbereitschaft statt. Im dritten Zug geht es für den MTW und das TSF nach Lamspringe wo es zwei Übungen abzuarbeiten gilt.
Mitte des Jahres tritt der Jugendfeuerwehrwart Björn Scholle aus persönlichen Gründen von seinem Posten zurück. Caren Krösche übernimmt kommissarisch die Leitung der JF und plant nun mit dem Kommando zusammen die Feierlichkeiten zum Jubiläum.
Die Kinderfeuerwehrwartin Bianca Koch tritt ebenfalls von ihrem Amt zurück.
Das zweite Oktoberwochenende wird bei vielen Jugendlichen und Betreuern in guter Erinnerung bleiben. Die drei Jugendfeuerwehren der SG veranstalten in Stadtoldendorf ein "Berufsfeuerwehr-Wochenende", es werden verschiedene Einsätze von den Jugendlichen abgearbeitet, eine Nachtwanderung findet statt und man schläft im Gerätehaus Stadtoldendorf.
Am 23.11. wird das 25jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr mit einem Festakt begonnen. Anwesend sind viele Gründungsmitglieder der JF.
Ebenfalls am 23.11. wird der neue MTW-EL an die Ortswehr übergeben. Er ersetzt den MTW aus dem Jahr 2001.
2019
Der 18.01. ist ein Datum, das der Feuerwehr immer wieder viel Arbeit beschert. Im Jahr 2019 ist es ein Verkehrsunfall auf dem Odfeld, der die Wehr sieben Stunden in Anspruch nimmt. Ein PKW kollidierte beim Abbiegen mit einem LKW. Da der LKW nicht mehr fahrbereit war und im Graben stand, musste für die Bergung die Ladung - die aus Holzhackschnitzeln bestand - teilweise von Hand entladen werden. Die Kälte des Vortages noch in den Knochen, verlangte der darauffolgende Tag der Feuerwehr erneut einiges ab: In Scharfoldendorf brannte ein Wohnhaus an der Hauptstraße. Mit Nachlöscharbeiten und Brandwache zog sich dieser Einsatz von 8:00-22:00 Uhr. Ein Totalverlust des Hauses konnte nicht verhindert werden. Aus Dankbarkeit für den Einsatz der Feuerwehr an diesem Tag richteten die Geschädigten im Mai eine Helferparty aus. Im Dezember entstand an gleicher Stelle bereits ein neues Einfamilienhaus.
Nach langen Verhandlungen und Planungen kauft die Samtgemeinde im April das an das Gerätehaus angrenzende Grundstück der Firma Tilch. Hier soll nun der Anbau bzw. Umbau des Gerätehauses realisiert werden.
Seit mehr als zehn Jahren trägt die Feuerwehr nun schon schwarze Einsatzbekleidung von der Firma Viking, Auf Grund der Vielzahl an neu zu beschaffender Bekleidung muss nun eine Ausschreibung stattfinden. Man testet verschiedene Hersteller und lässt sich beraten. Ab Ende 2019 werden die Atemschutzgeräteträger nun Nomexbekleidung der Firma Texport tragen. Die Neuanschaffung ist auf mehrere Jahre verteilt.
Seit nun mehr 23 Jahren verrichtet das TLF16/25 seinen Dienst in Eschershausen ... Zeit für etwas Neues. Bei der Ausschreibung für ein neues LF bekommt die Firma Schlingmann den Zuschlag. Mitte des Jahres kommt es zu ersten Baubesprechungen.
ab 2020
Große Vorhaben werfen ihre Schatten voraus: Am 30.01. wird das Gebäude der ehemaligen Autowerkstatt Tilch abgerissen. Es muss für den Neubau des Gerätehauses weichen. Bis es soweit ist, wird die entstandene Freifläche als Park- und Übungsplatz genutzt. Eine Spende der Volksbank eG Seesen wird genutzt, um neue Tische für den Unterrichtsraum zu kaufen und gegen Ende des Jahres bekommt die Wehr Gelder aus dem Digital-Förderprogramm, die für die Ergänzung der technischen Ausstattung sowie Ergänzung des Schulungsraumes verwendet werden.
Am 09.02. zieht ein Sturmtief über die Samtgemeinde hinweg. Frühzeitig wird die Örtliche Einsatzleitung aufgebaut, um auf die Einsätze vorbereitet zu sein. Von 16:44 Uhr bis um 5:15 Uhr am 10.02. ist die Wehr im Einsatz und arbeitet 22 Einsätze ab.
Keine zwei Wochen später kommt es erneut zu einem Unwetter: Starkregen beschert der Wehr 11 Einsätze in 9 Stunden.
Corona/Covid-19 erfasst den Landkreis und betrifft auch die Feuerwehr. Der Dienstbetrieb wird als Vorsichtsmaßnahme eingestellt, alle Versammlungen und Lehrgänge werden abgesagt, nur die Einsätze werden nicht weniger. Unter verschärften Hygienemaßnahmen werden diese nun etwas anders als gewohnt abgearbeitet. Ab dem 05.06. wird der Dienst in vier getrennten Gruppen wiederaufgenommen, mit Mundnasenschutz und Abstand kann nun wieder geübt werden. Bis zum 11.12. läuft der Dienstbetrieb mit maximal zehn Personen, dann wird auch dieses wieder eingestellt und der Dienstbetrieb ruht erneut.
Drei Jahre ist es nun her, seitdem das LF16TS vom Bund außer Dienst gestellt wurde. Am 05.06. ist es endlich soweit und ein neues, vom Bund zur Verfügung gestelltes LF-KatS trifft in Eschershausen ein. Das TSF, was bis dahin als Lückenfüller den Dienst in der Kreisbereitschaft versehen hat, wird daraufhin ausgesondert und verkauft. Einziger Wermutstropfen ist die Tatsache, dass das LF-KatS aufgrund seiner Größe nicht ins Gerätehaus passt. Es wird bis zum Neubau anderweitig untergebracht.
Der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten, für Lageerkundungen und verbesserte Übersicht über große Einsatzstellen setzt die Wehr ab dem 24.06. eine vom Förderverein beschaffte Drohne ein. Ein Verkehrsunfall zwei Tage später zeigt bereits die Möglichkeiten dieser Neuerung auf.
Als technisch notwendige Ersatzbeschaffung und um den ansteigenden Einsatzzahlen gerüstet zu sein, trifft am 11.12 das neue LF20 ein. Es ersetzt das 24 Jahre alte TLF16/25, welches in seiner Laufbahn viele Umbaumaßnahmen und Ausrüstungserweiterungen erfuhr. Es war in seiner Zeit ein immens wichtiges Fahrzeug und hat ca. 1000 Einsätze abgeleistet. Da der Neubau des Gerätehauses noch immer auf sich warten lässt und auch das LF20 nicht in das Gerätehaus passt, wird es zusammen mit dem LF-KatS in einer Halle in Wickensen untergestellt. Fest eingeteilte Kameraden fahren im Einsatzfall nun diese Halle an und besetzen dort die Fahrzeuge.
2021
Corona/Covid19 beherrscht immer noch den Alltag. Versammlungen finden noch nicht statt. Die Dienste werden - wie im Vorjahr - in kleinen Gruppen abgehalten. Auf eine Entspannung der Lage folgt die erneute Einstellung des Dienstbetriebes im Dezember. Der OrtsBm und sein Stellvertreter werden kommissarisch für ein weiters Jahr in ihr Amt berufen, da die Jahreshauptversammlung ausgefallen ist.
Wintersturm "Tristan" zieht am 07.02. über den Landkreis und beschert der Feuerwehr arbeitsreiche Tage. Festgefahrene RTW, Tragehilfen, verunglückte Streufahrzeuge, in Schneewehen steckengebliebene PKW am Sonntag ... und es ist kein Ende in Sicht, sondern schneit munter weiter. Am Montag wird dann in den Modus "Sonderlage" gegangen: Zehn Stunden ist die Feuerwehr damit beschäftigt die Schneemassen von den Foliendächern der Biogasanlage zu entfernen, um Schaden von der Anlage abzuwenden. Unterstützt wird sie dabei vom Teleskopmast der Feuerwehr Stadtoldendorf.
Nun geht es endlich los: Der Neubau der Feuerwache steht bevor. Da die Wache während der Bauarbeiten nicht in vollem Umfang genutzt werden kann, zieht die Feuerwehr am 24.04. in eine Halle auf dem Gelände der ehemaligen Firma Hoffmann. Die provisorische Unterbringung des LF20 und LF-KatS in einer Halle in Wickensen wird geräumt, nur noch ELW und Amarok verbleiben an der Homburgstraße. Am 03.05. starten die Bauarbeiten und sie schreiten gut voran. An den Wochenenden wird von den Kameraden in Eigenleistung geholfen, wo es möglich ist. Schließlich naht der Wintereinbruch und da die Halle von Wessarges ungeheizt ist und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt große Schäden an den Wassertanks nach sich ziehen würde, wird in einem Marathon von über 1.000 Stunden Eigenleistung innerhalb einer Woche die Baustelle aufgeräumt, die gesamte Elektrik sowie Druckluftversorgung installiert, Regale aufgebaut, die provisorischen Umkleideräume eingerichtet und eine provisorische Beheizung hergestellt. Am 03.12. erfolgt dann der Umzug zurück an die Homburgstraße. Somit stehen nach 18 Monaten wieder alle Fahrzeuge zusammen in einer Halle. Fertig ist das Gerätehaus aber noch nicht, es fehlen noch die Weißbereiche und Werkstätten, der Parkplatz sowie die Räume der JF & KF und der Unterrichtsraum der FF. Aber auch hier wird in Eigenleistung geholfen, wo es möglich ist.
Mitte Juli kommt es in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu einem Starkregenereignis von noch nie dagewesenen Ausmaßen. Flüsse und Bäche steigen rasant an und verwüsten ganze Landstriche. Am Freitag, den 16.07., macht sich die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreis Holzminden auf den Weg ins Flutgebiet. Mit dabei 13 Kameradinnen und Kameraden aus der Ortswehr Eschershausen mit dem LFKatS und dem MTW-EL. Sie kommen im Krankenhaus in Eschweiler zum Einsatz, in dem es den Keller leerzupumpen gilt. Diese Einsatzstelle wird bis zur Abreise am Montag vom dritten Zug betreut. Es werden ca. 5 Millionen Liter Wasser aus dem Kesselhaus und den Aufzugsschächten gepumpt. Die Eindrücke und das Erlebte werden die Helfer wohl nicht so schnell vergessen.
Die Drohne hat sich bei verschiedenen Einsätzen bewährt, um diese Technik noch besser und effektiver nutzen zu können, beschafft der Förderverein zum Jahresende eine Drohne mit Wärmebildkamera.
2022
Das neue Gerätehaus nimmt immer mehr Form an. Werkstätten, Umkleiden, Funk- und Unterrichtsraum werden nach und nach fertiggestellt und eingeräumt. Die Freiwilligen helfen, wo sie können und so sind bis zum Ende des Jahres knapp 3.000 Stunden Eigenleistung zusammengekommen. Am 04.07. beginnt der Abriss des Schlauchturms und des vorderen Hauses. Der alte Schlauchturm setzt sich heftig zur Wehr. Der Abriss des Turmes dauert bis zum 09.08. an. Den nun freigewordenen Platz wird später der Parkplatz für die Privat-PKW einnehmen. Die Fertigstellung dieses Parkplatzes in 2022 scheitert an den tiefen Temperaturen Mitte Dezember.
Am 17.02. trifft das Sturmtief Ylenia und am 18.02. das Sturmtief Zeynep den Landkreis Holzminden. In einem Einsatzmarathon ist die Feuerwehr Eschershausen vom 17.02. 01:34 Uhr bis zum 19.02. 04:40 Uhr im Einsatz und arbeitet an diesen Tagen 36 sturmbedingte Einsätze ab.
Das Wochenende um den 20.05. hält die Feuerwehr in Atem. Es beginnt am Freitagmittag mit einer Personensuche im Hils, die beendet wurde, kurz bevor ein starkes Gewitter aufzog. Dieses Gewitter verursachte einen vollgelaufenen Keller in Vorwohle, noch während der OrtsBm die Lage erkundete, bildete sich ein Tornado und zog über Merxhausen und Mackensen. Die Feuerwehr Eschershausen unterstützte bei diesem Einsatz mit allen Fahrzeugen. Es galt die Schäden aufzunehmen, umgestürzte Bäume zu beseitigen und eine Evakuierung beschädigter Häuser vorzubereiten. Insgesamt war man 12 Stunden an zwei Tagen im Einsatz. Das Wochenende endete mit einem Motorradunfall am Sonntag, bei dem die Feuerwehr den Rettungsdienst unterstützte und einen Landeplatz für den Hubschrauber einrichtete.
Endlich wieder eine Jahreshauptversammlung: Am 10.06. konnte Ortsbrandmeister Puschendorf Passive, Aktive und Gäste in der Fahrzeughalle des neuen Gerätehauses begrüßen und seine Berichte für die Jahre 2020 und 2021 vorstellen. Durch Corona/Covid19 verschobene Beförderungen und Ehrungen wurden vorgenommen und seit langer Zeit mal wieder bei Wurst und Getränken die Kameradschaft gepflegt.
Anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen sorgen Europa- und Deutschlandweit für Waldbrände. Seit Ende Juli kämpfen Einsatzkräfte im Nationalpark Böhmische Schweiz gegen einen Waldbrand der auf die Sächsische Schweiz übergreift. Am 07.08 erreicht ein Ersuchen um Unterstützung den Landkreis Holzminden: Teile des 3. Zuges der KFB machen sich am 08.08. auf den Weg nach Sachsen, um dort zu helfen. Die Feuerwehr Eschershausen stellt Personal für das LF-KatS, welches zusammen mit dem SW aus Holzminden, dem ELW aus Grünenplan und einem LF aus dem LK Hameln einen Zug bildet und bis zum 14.08. im Einsatz ist. Am Einsatzort in Schmilka unterstützen sie im Schichtbetrieb bei der Wasserförderung in das bergige Gelände.
Der Förderverein unterstützt wie gewohnt bei der Anschaffung von Materialien. So konnte das LF-KatS mit einem Tablet ausgerüstet werden. Jedes Großfahrzeug verfügt nun über ein Table. Wie sinnvoll und nötig das ist, zeigt sich beim Einsatz nach dem Tornado in Merxhausen. Hier konnten über die Tablets die Schäden aufgenommen und Daten erfasst werden, sodass weniger über Digitalfunk kommuniziert werden musste.
Die Ende 2021 angeschaffte Drohne mit Wärmebildkamera hat sich in vielen Einsätzen 2022 sehr bewährt - egal, ob beim Brand der Tischlerei, bei Personensuchen, Verkehrsunfällen oder seltene Einsätze, wie die 30kV-Stromleitung im Baum.
168 Einsätze stehen am Jahresende im Dienstbuch. Eine noch nie dagewesene Anzahl an Einsätzen, die in 2022 abgearbeitet wurden.
2023
Es zieht sich, aber ein Ende ist in Sicht, gemeint ist die Baustelle Gerätehaus. Im März wird der Parkplatz fertiggestellt, im April wird der alte Schulungsraum entkernt und im Mai werden der Parkplatz und der Hof mit Schranken versehen. Das Dach des Altbaus wird neu eingedeckt und der alte Schulungsraum erhält einen neuen Notausgang mit Außentreppe. Noch immer fließt viel Eigenleistung in den Umbau.
Einsatztechnisch beginnt das Jahr kurios, am 15.01. und 16.01. ereignen sich an fast der gleichen Stelle in Mainzholzen Verkehrsunfälle, bei denen zum Glück nur Blechschaden und kein größerer Personenschaden entsteht. Ganz im Gegensatz zum Wohnungsbrand am 21.01. im Hüschebrink. Leider kommt die Hilfe für eine vermisste Person zu spät, sie stirbt in den Flammen. Dieser sehr belastende Einsatz dauert fast 9 Stunden und endet mit einem Gespräch mit dem Notfallseelsorger. Noch nicht ganz verarbeitet geht es in der Nacht zum 22. zur Unterstützung nach Deensen, dort brennt ein Dachstuhl. Im Mai halten Starkregen, ein Dachstuhlbrand in Lenne und ein LKW-Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in der Schelenhufe die Einsatzkräfte auf Trab. Der 21.06. beginnt mit einem Gewitter, ob dieses ausschlaggebend für den Wohnhausbrand in der Gniesbreite ist, kann nicht eindeutig geklärt werden. Bei schwülwarmer Luft ist man 7 Stunden im Einsatz, bis auch das letzte Glutnest gelöscht ist. Viel zu tun für die Einsatzkräfte im Jahr 2023, ein breites Spektrum an Einsätzen wird abgearbeitet und so stehen am Ende des Jahres 189 Einsätze im Dienstbuch. Eine noch nie dagewesene Anzahl an Einsätzen, wie auch schon in den Jahren zuvor als man dachte noch mehr kann nicht auf uns zukommen.
War das Jahr 2022 von Trockenheit geprägt, so ist das Jahr 2023 ungewöhnlich nass. Fast 8 Wochen Regen münden in der Woche vor und um Weihnachten in einem Starkregenereignis. Der Boden kann kein Wasser mehr aufnehmen, die Talsperren sind voll und es regnet weiter. Ganz Südniedersachsen ist betroffen, Weser, Leine, Aller und viele kleine Nebenflüsse stauen sich. Die Wehren in Holzminden, Bodenwerden und Boffzen sind stark gefordert, am 23.12. ist auch die Lenne so hoch, dass es zu einigen Einsätzen kommt. Weihnachten hält dann den 3. Zug der KFB in Atem, am 25.12. werden bei den Sadtwerken in Holzminden 4500 Sandsäcke gefüllt, diese kommen im ganzen Kreisgebiet zum Einsatz. Am 26.12. rückt die gesamte Kreisbereitschaft in den Landkreis Hildesheim aus. In der Ortschaft Ahrbergen wird ein 250 m langer und 60 cm hoher Sandsackwall errichtet, da ein weiterer Anstieg der Innerste befürchtet wird.
Ab November werden nur noch Atemschutzgeräte mit Überdrucktechnik eingesetzt. Die Umstellung auf diese Technik dauerte aus Kostengründen zwei Jahre.
Es tut sich einiges im Fuhrpark. Zu Jahresbeginn wird der Schlauchanhänger verkauft, ein GW-L2 wird ausgeschrieben, die Transportanhänger werden ebenfalls verkauft, die Jugendfeuerwehr beschafft einen absenkbaren Anhänger und die ASDN stationiert ein Stromaggregat auf Anhänger bei der Feuerwehr Eschershausen. Ende des Jahres erhält die Feuerwehr einen Elektrostapler. Der vom Förderverein organisierte und von einer Emmerthaler Firma übernommene Stapler leistet bereits gute Dienste.
Das Jahr 2024 wirft seine Schatten voraus, das 150-jährige Jubiläum steht an und das neue Gerätehaus soll eingeweiht werden. Ein Festausschuss wird gegründet und das vierte Maiwochenende als Termin für die Feierlichkeiten festgelegt.