Déjà vu: Einsatzmarathon für die Feuerwehr
Nachdem die Nacharbeiten und die Dokumentation des ersten "Einsatzmarathons" nahezu abgearbeitet waren, wurde der Freitagnachmittag für einen intensiven Baueinsatz im Feuerwehrhaus genutzt, um den Innenausbau im Altbestand voranzubringen. Da die Wetterlage parallel intensiv beobachtet wurde, traf der zweite "Einsatzmarathon" die Kräfte zwar mit Muskelkater, aber nicht überraschend. Ab 18:06 Uhr wechselte die Eschershäuser Feuerwehr in den Sonderlagenmodus und arbeitete die eintreffenden Einsätze zusammen mit den betroffenen Ortsfeuerwehren in bewährter Form nach und nach ab.
In Scharfoldendorf musste ein großes Vordach gesucht und dingfest gemacht werden. Lenne-Anwohnern wurde geholfen ein Trampolin aus dem Flussbett zu bergen. Versperrte Straßen (K17, B64 Richtung Odfeld, B240 Lüerdissen, B64 Eimen, B240 Ith, usw.) wurden wieder befahrbar gemacht bzw. gehalten. Beschädigte Dächer mit Absturzgefahr wurden entschärft oder gesichert und dem Rettungsdienst (DRK Delligsen) im Feuerwehrhaus eine Bleibe geboten. So konnte die medizinische Versorgung in der näheren Region sichergestellt werden, auch wenn nicht alle Straßen befahrbar waren.
Gegen 01:15 Uhr konnte ein Großteil der 41 Kräfte nach Hause geschickt werden, das Team der Einsatzleitung folgte später. Richtig nutzen ließ sich die Nacht nicht, da um 03:23 Uhr zu einem nächsten "Baum auf Fahrbahn" gerufen wurde und im Stadtgebiet an mehreren Stellen Sicherungsmaßnahmen getroffen wurden. Gegen 04:40 Uhr war dann wirklich Einsatzende und Erholung angesagt. Wie schon beim ersten Sturm "Ylenia" wurden auch beim Sturm "Zeynep" insgesamt 18 Einsätze koordiniert und abgearbeitet.
Da auch zu sehr später Zeit bei sehr starkem Sturm Personen beim Spazierengehen oder Fahrradfahren angetroffen wurden, ermutigen wir an dieser Stelle dazu, Wälder und Bäume zu meiden - da viele stark geschädigt sind - und auch dazu einen aufmerksamen Blick nach oben auf das eine oder andere beschädigte Dach zu werfen. Die Gefahr ist real.